Hoch hinaus auf dem Bau – die Bauführer Ausbildung

Das Baugewerbe boomt. Wer hier seine Karriere plant, dem stehen unterschiedliche Türen für eine zusätzliche Qualifikation offen. Wer künftig sogar eine eigene Baustelle leiten möchte, sollte daher eine Weiterbildung zum Bauführer anstreben.

Der Bauführer – was ist das eigentlich?
Auf einem Bau gibt es unterschiedliche Personen mit unterschiedlichen Befugnissen und den sich daraus ableitenden Aufgaben. Der Bauführer steht – nach dem Chef des Bauunternehmens – wohl am höchsten in dieser Hierarchie. Er vertritt seinen Arbeitgeber in dessen Abwesenheit in rechtlicher und tatsächlicher Hinsicht. So führt er das Personal und teilt es für die anstehenden Arbeiten ein. Ebenso überwacht er die Tätigkeiten auf der Baustelle und in allen dazugehörigen Bereichen – so ist er etwa auch für die Berechnung und die Bestellung von Material verantwortlich. Dem Bauleiter ist es zu verdanken, dass Aufträge fristgerecht ausgeführt werden: Das fertige Gebäude kann also zum gewünschten Termin an seinen Eigentümer übergeben werden.

Wer eignet sich zum Bauführer?
Wer in seinem späteren Berufsleben die Bauführer Ausbildung absolvieren und den Titel des diplomierten Technikers erwerben möchte, muss dafür in der Regel bereits eine Lehre im Baugewerbe abgeschlossen und wenigstens ein volles Jahr in diesem Metier gearbeitet haben. Gewünscht sind dabei vornehmlich Tätigkeiten im Hoch- und Tiefbau. Die Weiterbildung zum Bauführer wird übrigens auf einer höheren Fachschule angestrebt. Hier kann es je nach Kanton und Bildungseinrichtung zu Aufnahmeprüfungen kommen – etwa, um die Eignung der Bewerber abzuschätzen oder unter einer Vielzahl an Kandidaten eine Auswahl für die wenigen zur Verfügung stehenden Lehrplätze zu treffen. Interessenten sollten daher vorab ein Beratungsgespräch mit dem Institut ihrer Wahl vereinbaren und im gemeinsamen Austausch den weiteren Verlauf besprechen.

Wie lange dauert die Bauführer Ausbildung?
Wer den gewünschten Abschluss zum Bauführer alsbald in den Händen halten möchte, sollte sich jedoch in Geduld und Disziplin üben. Denn mindestens drei Jahre werden für die Weiterbildung beansprucht. In diesem Zeitrahmen werden zwei Studienjahre auf der höheren Fachschule absolviert – hierbei handelt es sich um einen theoretischen Unterricht, der immer wieder von Prüfungen und Leistungsnachweisen begleitet werden kann. Zwischen diesen beiden Jahren muss der Bewerber ein Praktikumsjahr absolvieren. Dabei verbringt er seine Zeit zumeist auf Baustellen, wo er eng mit dem jeweiligen Bauführer zusammenarbeitet, einen Einblick in dessen beruflichen Alltag erlangt und selbst schon erste Aufgaben übernimmt. Ihm soll dort die Möglichkeit gegeben werden, seinen künftigen Beruf von der Pike auf zu erlernen.

Was wird in der Bauführer Ausbildung erlernt?
Inhaltlich bietet die Weiterbildung dem Bewerber eine Vertiefung seiner bisherigen Kenntnisse an. Durch seinen einstigen Berufsabschluss wird er bereits die Grundlagen für den Hoch- oder Tiefbau erlangt haben. Die Bauführer Ausbildung geht nun also einen Schritt weiter. So sind Spezialisierungen auf den Verkehrswege-, auf den Garten- und Landschafts- oder auf den Holzbau möglich. Daneben wird dem Absolventen die Kompetenz für organisatorische Aufgaben vermittelt. Denn er soll künftig seine Baustellen eigenständig – und eigenverantwortlich – leiten. Das Einteilen von Personal und Material, das Setzen und Einhalten von Fristen, das Strukturieren einzelner Arbeitsschritte gehört dabei zu seinen täglichen Aufgaben. Beweist er hier sein Können, steht dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung nichts mehr im Wege.